Sobald Sie eine Familie haben, wird nichts wichtiger sein, als sich um ihr Wohlergehen zu kümmern. Zumindest sollte es so sein. Historisch gesehen war der Mann für die schweren körperlichen Arbeiten zuständig und die Frau hat sich um den Nachwuchs und leichtere Aufgaben gekümmert. Dieses Weltbild hat sich in den letzten Jahren natürlich stark verändert und auch in der heutigen Gesellschaft besteht die Familie schon längst nicht mehr aus Vater-Mutter-Kind. Durch die neue gesetzliche Lage der Ehe füra lle können nun auch gleichgeschlechtliche Paare Kinder adoptieren und dass Patchwork-Familien ein meist buntes Durcheinander an Beziehungen mit sich bringen, ist schon lange der Fall.
Welche Versicherung ist nötig?
Damit Sie und Ihre Familie möglichst sorgenfrei leben können, gibt es eine Bandbreite an Versicherungen für den Fall der Fälle. Eine Krankenversicherung ist unumgänglich. Kinder schlagen sich schnell mal das Knie auf, aber für größere Angelegenheiten steht Ihnen dann der hoffentlich umfangreiche Schutz einer Versicherung zur Seite. Auch geht schnell mal etwas kaputt, beispielsweise die Scheibe beim Ballspielen oder Geschirr, wenn man eingeladen ist. Eine private Haftpflichtversicherung sollte ebenfalls für verschiedene Eventualitäten abgeschlossen werden. Welche weiteren Versicherungen noch nötig und vor allem sinnvoll sind, ist Gegenstand von verschiedenen Diskussionen.
Gesetzliche Grundlage
Der Gesetzgeber hat nun vorgesehen, dass bei den gesetzlichen Versicherungen Familienmitglieder kostenlos mitversichert werden. Dies betrifft hauptsächlich die Krankenversicherung und ist natürlich auch an weitere Bedingungen geknüpft. Dazu gehören neben Alter und Beziehung auch eigene Erwerbstätigkeit und damit einhergehende Versicherungspflicht. So kann der Ehepartner, sofern eben nicht selbst versicherungspflichtig oder freiwillig versichert, bis zu einer eventuellen Scheidung mitversichert werden und selbstverständlich Kinder bis zum 18. Lebensjahr. Stief- und Adoptivkinder sind hier leiblichen Kindern gleichgestellt. Befindet sich das Kind in einer Schul- oder Berufsausbildung, verschiebt sich die Altersgrenze bis zum 25. Lebensjahr. Sobald der Nachwuchs allerdings selbst mehr als 450 Euro im Monat verdient, wird eine eigenständige Versicherung nötig.
Hilfreicher Schutz
Neben der Krankenversicherung kann es sich auch lohnen, andere Versicherungen ebenfalls für die ganze Familie abzuschließen. Wenn Ihr Kind eine Sportart ausübt, die möglicherweise zu Verletzungen führt, können spezielle Versicherungen eine Überlegung wert sein. Denken Sie nur an die Bedenken, die Sie selbst geäußert haben, als der Sprössling Reitstunden erbettelt oder in den Karateverein eintreten wollte. Darüber hinaus ist sicherlich die Privathaftpflicht auch mehr als nur eine Überlegung wert. Wie schon oben beschrieben, können kleine Unglücke recht schnell passieren. Dahinter steckt bei Kindern in den seltensten Fällen eine böse Absicht, manchmal kann es auch schiefgehen, wenn Sie selbst ein Malheur zu verhindern versuchen.
Viele Angebote
Für derartige Familienversicherungen stehen Ihnen natürlich die großen Versicherungsunternehmen zur Auswahl. Auf dem deutschen Markt gibt es inzwischen aber auch immer mehr Angebote von InsurTech. Ähnlich wie beim Online-Banking und reinen Online-Banken nutzen Start-ups die technischen Möglichkeiten und bieten papierlose und einfache Anträge, die die Transparenz verbessern sollen.
Der Familienplan
Unternehmen gibt es viele und zunehmend mehr, die Unterschiede liegen natürlich in Angebot, Umfang und Konditionen. Das deutsche Unternehmen Adam Riese bietet beispielsweise Privathaftpflicht und Rechtsschutz. Unabhängig davon, welchen Tarif Sie auswählen, richtet sich die Versicherung dabei nach den gesetzlichen Vorgaben zur Krankenversicherung. Dadurch sind Ehepaare und Kinder bis zum 18. Lebensjahr beziehungsweise bis zum Abschluss einer beruflichen Ausbildung alle unter dem Dach einer Versicherung abgesichert.
Alle für einen?
Vorteile einer Familienversicherung sind natürlich weniger Papierkram. Sie müssen nicht mehrfach Anträge stellen und die gleichen Informationen immer wieder hervorsuchen. Zwar besagt das Sprichwort „Doppelt hält besser“, aber es ergibt nur wenig Sinn, wenn Sie mit Versicherungen für sich und Ihren Partner oder Ihre Partnerin denselben Hausrat versichern. Wenn die Familie nicht sowieso im Tarif vorgesehen ist, können Sie außerdem so quasi vom Mengenrabatt profitieren. Natürlich gibt es auch Situationen, in denen eine Rundum-Familienversicherung vielleicht nicht unbedingt die ratsame Lösung ist, beispielsweise wenn Sie beruflich bedingt an unterschiedlichen Orten leben oder nur ein Familienmitglied ein besonderes Hobby pflegt, das eine gesonderte Versicherung erforderlich machen könnte.